PROFILE AM GA

Politik und vernetztes Gestalten

Um unser Leben aktiv gestalten zu können, müssen wir den gesellschaftlichen Wandlungsprozess verstehen und die Möglichkeiten zur aktiven Gestaltung kennen. Dies ist das Anliegen des Profils ‚Politik und vernetztes Gestalten‘. Das Profil setzt sich aus vier Fächern zusammen: PGW (4 stündig), Bildende Kunst (4 stündig), Musik (2 stündig) und Seminar (2 stündig). PGW kommt hierbei die Rolle des profilgebenden Faches zu. Wir erarbeiten uns ausgehend von aktuellen Herausforderungen fachspezifische Deutungsmuster und Theorien und vernetzen sie mindestens einmal pro Halbjahr fächerübergreifend und projektorientiert. Ein Schwerpunkt liegt in bei den künstlerischen Fächern bei dem Medium Film.

S1 Modell und System

Das Modell der sozialen Marktwirtschaft steht in PGW in der S1 im Fokus. Hierbei legen wir einen vertiefenden Schwerpunkt auf die Konjunkturpolitik und widmen uns anschließend in einer Ringvorlesung angeleitet durch die Experten der „Wirtschaftsjunioren“ den Grundlagen der BWL, so dass wir in der Lage sind, eigene Unternehmensgründungskonzepte zu entwickeln. Anschließend prüfen wir kritisch die Grundannahmen des kapitalistischen Systems und debattieren unterschiedliche Entwicklungsoptionen. Die Debatte als Modell der Urteilsbildung bereiten wir im Seminarfach vor. Das Fach Bildende Kunst thematisiert das Spannungsfeld zwischen Identität und Inszenierung anhand von Portraits in Fotografie, Film, Bild und Zeichnung: Selbst- und Fremdwahrnehmung sowie Rollenverständnis und –zuschreibung werden am Modell des eigenen Selbst reflektiert und künstlerisch verarbeitet. Im Fach Musik geht es ums System: Wie wirken musikalische Parameter ineinander und wie lassen sie sich in eigenen, musikpraktischen Bildvertonungen gezielt einsetzen?

S2 Macht und Inszenierung

Wie ist unser politisches System organisiert, wie wird Macht ausgeübt und welchen Einfluss nehmen die Medien im politischen Prozess? Dies sind die grundlegenden Fragen in PGW in der S2. Greifbar wird die Mediendemokratie durch unsere Exkursionen in die Hamburgische Bürgerschaft, zum NDR, zu SpiegelOnline und zur Zeit-Redaktion. Sicherlich dienen die Exkursionen der Berufsorientierung. Wie es nach dem Abitur weitergehen kann, wird im Seminarfach systematisch aufgearbeitet. Im Fach Bildende Kunst werden die Fragen nach Macht und Inszenierung in der Architektur wieder aufgegriffen: Hierzu werden unterschiedlichste architektonische Stile und ihre Wirkung analysiert und vor dem Hintergrund der jeweiligen Dimensionen von Inszenierung reflektiert. Darüberhinaus werden eigene architektonische Vorstellungen durch räumliche Zeichnungen und Modellbau verwirklicht. Musik ist eine unverzichtbare Macht im Film! Wir begreifen und entwickeln Musik als eigene Sprache zu ausgewählten Filmszenen.

S3 Aufbruch und Umbruch

Soziologische Gesellschaftsmodelle stehen in der S3 in PGW auf dem Lehrplan. Hierbei schauen wir vor allem auf gesellschaftliche Umbrüche und untersuchen, wie sich unser Zusammenleben verändert und gestaltet. Begleitet durch die Mitarbeiter des Hans-BredowInstituts nehmen wir diese Umbruchsituationen als Ausgangspunkte für eigene sozialwissenschaftliche Studien und verfassen unsere erste Studienarbeit im Seminarfach. Die Künste sind immer Spiegel der Gesellschaft, haben daher nicht nur dokumentarischen sondern auch kommentierenden Charakter: Auf- und Umbrüche in der Gesellschaft werden vor allem in den Kunstbereichen Design, Typografie, Grafik, aber auch Animation reflektiert und auch durch das eigene künstlerische Schaffen in diesen Wirkungskreisen für die Gegenwart befördert. Gesellschaftliche Umbrüche spiegeln sich immer auch in der Musik wieder, haben sie in Frage gestellt und neue musikalische Wege geebnet.

S4 Konflikt und Kooperation

Ausgehend von einem aktuellen internationalen Konflikt widmen wir uns in PGW in der S4 den friedensstiftenden Handlungsoptionen der UN. Die Mitarbeiter der Bucerius Law School diskutieren mit uns im Rahmen einer Ringvorlesung welchen Beitrag das internationale Recht zur Friedensfindung hat. Anschließend lädt uns die Akademie der Wissenschaft an die Uni-Hamburg zum Schülerlabor „Friedens- und Konfliktforschung“ ein. Im 4. Semester verzahnen sich die Fächer Bildende Kunst und Musik erneut in einem freien Projekt – zwischen Bild und Ton, Performance und Klang sowie Installation und Geräusch – ,indem künstlerische und musische Elemente in eine Kooperation treten und eine Einheit bilden.