PROJEKT SPACEFLIGHT

Projekt Spaceflight 2022

Im Rahmen der Projektwoche 09/2022 hatte unser Kurs „Spaceflight“ das Thema einen Wetterballon zu bauen und mithilfe von Messgeräten Wetterdaten zu erfassen.

Dafür haben wir uns am Montag zuerst einmal in die Grundlagen der Atmosphäre eingearbeitet, besonders die verschiedenen Schichten und ihre Eigenschaften untersucht, und uns in Arbeitsgruppen für den Sondenbau und ihren Flug eingeteilt. Am nächsten Tag wurde mit dem eigentlichen Bau und der technischen Einarbeitung begonnen. Parallel wurden zusätzlich Kurzpräsentationen zum eigenen Thema, wie zum Beispiel der Funktionsweise von GPS, besondere Wolkenformationen und die Messtechnik zur Ermittlung von Atmosphärendaten, erarbeitet, die dann am nächsten Tag dem Kurs präsentiert wurden. Am Donnerstag war es dann so weit – die Sonde wurde gestartet.

Dazu sind wir in die wenig bebaute Gegend an der Grundschule Marschweg in Rissen gefahren und haben die Sonde auf einem weitestgehend baumfreien Platz starten lassen. Anschließend haben wir den Verlauf des Fluges kurz verfolgt, bis die Ortungsdaten aufgrund der Höhe nicht mehr bei uns ankamen. Diese Richtung haben wir nun mit den Flugprognose der Stratoflights-App verglichen, die uns mithilfe der Wetterbedingungen den voraussichtlichen Landeort angezeigt hat. In dieser Umgebung haben wir uns dann ein Café herausgesucht, in dem wir die Wartezeit verbracht haben, bis relativ schnell ein Signal kam. Unsere Sonde war also nach etwa 160 min in Albersdorf, in der Nähe von Heide, ca. 80 km vom Abflugort entfernt gelandet. Auf dem Hof angekommen, auf dem unsere Sonde abgestürzt war, mussten wir feststellen, dass sie auf einem Dach eines Kuhstalls lag. Da wir aber auf so etwas vorbereitet waren, stellte es zum Glück kein allzu großes Problem dar, denn dank den Kletterkünsten eines Teilnehmers konnte sie einfach heruntergeholt werden.

Ansprechpartner

Dr. Oliver Schuster

Bei der Datensichtung erhielten wir dank unserer zwei Videokameras an Bord unserer Sonde beeindruckende Bildaufnahmen, zusätzlich breitgefächerte Wetterdaten, beispielsweise Luftdruck, Strahlungsintensitäten verschiedener Wellenlängen und eine mindest- und Höchstluftfeuchtigkeit von 0,1 % bzw. 91,03 %. Letzteres kommt wohl durch den Flug durch eine Wolke zustande. Die höchste Außentemperatur betrug 37,1 °C, die niedrigste -43,2 °C.

Zum Abschluss der Projektwoche wurden diese noch bearbeitet und die Woche, insbesondere der Flugtag, ausgewertet. Unser Projekt wurde einstimmig von unserer Gruppe als großartiger Erfolg gewertet, laut mehreren Teilnehmern sei das Projekt dem übergeordneten Thema Nachhaltigkeit insbesondere insofern gerecht geworden, als dass es „Die Erde aus einem völlig neuen Blickwinkel zeigt und wir so die Erde nochmal ganz neu lieben lernen“.