dialogP

Verfasst von Yunus Yerlikaya am Donnerstag, 20. Februar 2025

Am 10. Februar sind Abgeordnete aus der Hamburgischen Bürgerschaft auf Einladung der Schule im Rahmen des dialogP an unsere Schule gekommen und haben gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern der PvG Profile des S2 und S4 über verschiedene Themen diskutiert.

DialogP ist ein handlungsorientiertes Unterrichtskonzept zur politischen Bildung. Das Projekt soll Verständnis und Wissen über die Arbeits- und Funktionsweise des Parlaments, bzw. der Bürgerschaft,
vermitteln und den Dialog zwischen Jugend und Politik fördern.

Das Projekt besteht aus vier Phasen. In der ersten Phase werden die Abgeordneten, sowie die Schülerinnen und Schüler von den Moderatoren, welche ebenfalls aus der Schülerschaft sind, begrüßt. Zudem stellen die Abgeordneten sich selbst und die Gruppensprecherinnen und Gruppensprecher das jeweilige Thema der Gruppe vor. Danach folgt in der zweiten Phase ein Warmup Quiz. Dafür Bilden sich Teams bestehen aus einer oder einem Abgeordneten und einer der Themengruppen. Gemeinsam versuchen sie die Fragen der Moderatoren zu beantworten. In der dritten und längsten Phase werden an jedem Thementisch das jeweilige Thema mit einer oder einem Abgeordneten diskutiert. Alle zehn Minuten rotieren die Abgeordneten von Tisch zu Tisch damit mit jeder Themengruppe geredet wurde. Am Ende der dritten Phase verfasst jeder Thementisch ein Resümee. Zum Schluss in der vierten Phase präsentieren die Gruppensprecherinnen und Gruppensprecher des Resümees und legen Pro- und Contra Argumente für bzw. gegen ihre Ausgangsfrage vor. Es folgt eine Ja/Nein-Abstimmung über die Ausgangsfragen der Themengruppen bei der alle Schülerinnen und Schüler, sowie die Abgeordneten abstimmen.

Die Einladung haben folgende vier Abgeordnete aus der Bürgerschaft angenommen: Kazim Abaci (SPD), Mareike Engels (Bündnis 90/Die Grünen), Andreas Grutzeck (CDU) und Norbert Hackbusch
(DIE LINKE).

Die Schülerinnen und Schüler haben sich fünf fragen ausgesucht die unter die Themenfelder Verkehr, Wohnen, Demokratieförderung, Kulturförderung, sowie Umwelt fallen. Die Fragen der Thementische
lauteten:

  • Soll Ottensen mehr autofreie Zonen einführen und zusätzlich die Fahrradwege ausbauen?
  • Soll die Stadt Hamburg mehr Geld für Obdachlosenunterkünfte ausgeben?
  • Soll Hassrede im Internet stärker verfolgt werden, obwohl die Meinungsfreiheit dadurch eingeschränkt wird?
  • Soll Kulturförderung an Ziele wie Klimaschutz oder Diversität gebunden werden?
  • Soll weniger neuer Wohnraum gebaut werden, um die Umwelt zu schützen?

Abschließend lässt sich sagen, dass das dialogP-Projekt nicht nur einen spannenden und lehrreichen Einblick in die politische Arbeit der Hamburger Bürgerschaft gegeben hat, sondern auch einen
wertvollen Austausch zwischen jungen Menschen und den politischen Entscheidungsträgern förderte. Durch die intensive Auseinandersetzung mit aktuellen und relevanten Themen konnten die Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Perspektiven schärfen und ein besseres Verständnis für die Komplexität politischer Entscheidungen entwickeln. Es wurde deutlich, wie wichtig der Dialog zwischen verschiedenen Generationen und politischen Lagern ist, um Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit zu finden. Projekte wie dialogP sind daher nicht nur eine wertvolle Ergänzung zur schulischen Bildung, sondern auch ein Schritt hin zu einer aktiveren und informierteren Bürgerschaft.

Fotos: B. Stinsmeier