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Superbe! - 1. Frankreich-Austausch ein voller Erfolg!

Superbe! - 1. Frankreich-Austausch ein voller Erfolg!

Geschrieben von Lea,Nora+Helene (8d), Leni+Kalina (8c) am Montag, 02. Dezember 2019

Im September war es endlich soweit! Wir - 22 Schülerinnen und Schülern der Stufen 8+9 begleitet von Frau Binder und Frau Hellwig - konnten endlich nach Nantes starten. Dort sind wir in der Schule und von den Familien sehr herzlich aufgenommen worden und verbrachten 8 tolle Tage. Zum Abschied flossen dann natürlich auch Tränen, aber alle freuen sich auf das Wiedersehen im März 2020 bei uns in Hamburg. Doch jetzt zunächst einige tolle Schüler-Erfahrungsberichte von unserem 1.  Frankreich-Austausch! 

Der Nantes-Austausch ging vom 22. September bis zum 30. September 2019. Mit 22 SchülerInnen waren wir eine überschaubare Gruppe. Vor dem Austausch waren alle sehr aufgeregt und hatten ihre Bedenken, doch die vielen Sorgen waren völlig überflüssig. Zu Anfang waren einem Sprache und Land fremd, doch das änderte sich schnell, da auch die Franzosen und Französinnen offen und kontaktfreudig waren. Der Austausch war eine tolle Erfahrung und der Anfang vieler Freundschaften. Wir können euch nur empfehlen, auch an dem Austausch teilzunehmen.

Lea & Helene (beide 8 D)

Das Programm

Obwohl wir vor dem Austausch das Programm schon bekommen und durchgesprochen hatten, waren wir trotzdem sehr aufgeregt, weil wir uns vieles gar nicht richtig vorstellen konnten.

Am ersten Morgen in Frankreich, einem Montagmorgen, gab es ein kleines Willkommensfrühstück mit dem Schuldirektor in einem Raum der Schule namens "Salle de Harry Potter" ("Harry-Potter-Saal"). Danach sind wir in die Stadt von Nantes gelaufen und haben in kleinen Gruppen  eine Rallye gemacht. So haben wir die Innenstadt von Nantes besser kennengelernt. Besonders hat uns die Altstadt mit den vielen alten Plätzen gefallen. Mittags haben dann die meisten Schüler mit ihren Austauschpartnern in der Kantine der Schule gegessen. Außerdem hat uns  im  Rathaus ein Vertreter der Bürgermeisterin von Nantes empfangen.

Am Dienstag hatten wir zwei Stunden Unterricht in der Schule. Obwohl der Unterricht auf Französisch war, habe ich ziemlich viel verstanden. Im Deutschunterricht mussten wir den französischen Schülern helfen. Danach haben wir uns von unseren Austauschpartnern getrennt und sind nach Pornic, einem kleinen Ort am Meer, gefahren. Dort war es sehr schön und wir sind ein wenig am Strand entlanggelaufen.

Am Mittwoch hatten wir wieder kurz Unterricht in der Schule und durften den Nachmittag in unseren Familien verbringen, denn die Schüler in Frankreich haben mittwochnachmittags frei. Zuerst war ich aufgeregt, weil ich den ganzen Nachmittag französisch sprechen musste, aber das hat eigentlich gut geklappt. Die Franzosen hatten sich gewünscht, am Donnerstag in einen historischen Freizeitpark, den "Puy de Fou", zu gehen. Wir durften in kleinen Gruppen herumlaufen und in verschiedene Theaterstücke und mittelallterliche Dörfer gehen. Das hat sehr viel Spaß gemacht.

Am nächsten Tag, am Freitag, sind wir zu den „Machines de l'île" gegangen. Das ist eine Art Museum mit vielen Maschinen, mit denen man fahren kann. Auf den riesigen Holzelefanten, der läuft und Wasser spritzt, konnten wir leider nicht hinauf. Jedoch durften wir eine Fahrt mit einem tollen Karussell fahren.

Für das Wochenende hatten die Familien ein Programm geplant. Meine Familie ist zum Beispiel mit mir zum "Mont Saint-Michel" gefahren.

Am Montag konnten wir nochmal Nantes besuchen und mussten uns dann leider schon von unseren Austauschpartnern verabschieden.

Leni, 8 C

Die Familie – la famille

Ende September hatte ich nur noch eines im Sinn: den Schüleraustausch nach Nantes in Frankreich. 

Am Tag der Abreise war ich wirklich sehr aufgeregt. Ich fragte mich, ob ich mich gut mit meiner Austauschpartnerin Azalaïs verstehen würde und ob ich mich in der Gastfamilie verständigen konnte. - Als wir in Nantes ankamen, ging plötzlich alles so schnell. Im einen Moment redete ich noch aufgeregt mit meinen Freundinnen, im nächsten fand ich mich in den Armen meiner Austauschpartnerin wieder. Und ein paar Minuten darauf saßen wir auch schon im Auto. Ich wusste gar nicht, was ich sagen sollte und musste erstmal mein Gehirn auf französisch schalten. Aber zum Glück zeigten mir Azalaïs und ihre Mutter Catherine während der Fahrt ein wenig die Stadt und so kamen wir immerhin schon mal ins Gespräch.

Das mit dem Sprechen und Verständigen klappte bei mir eigentlich ganz gut und irgendwie habe ich es geschafft, aus den wenigen Französischvokabeln, die ich wusste, einigermaßen verständliche Sätze zu bilden. Und wenn ich mal nicht genau verstanden habe, was die Familie mich gefragt hatte, begannen Azalaïs und ihre Mutter sofort, mir das Ganze mithilfe von Englisch und Deutsch nochmal zu erklären. Eine Freundin von mir machte in ihrer Familie sogar einmal einen kleinen Witz auf Französisch, den alle verstanden haben.

Auch in Sachen Essen hatte ich mir ein paar Sorgen gemacht, weil ich wusste, dass man in der Bretagne Schnecken isst. Aber das ist wohl ein weiteres Vorurteil, das man den Franzosen nachsagt, denn in den meisten Familien gab es gar keine Schnecken. Auch in meiner Gastfamilie gab es meistens das Essen, das ich auch bei mir zu Hause esse (z.B. Nudeln, Suppe und Pizza), aber dafür immer mit Käse. Sogar in die Suppe hat die Familie Käsewürfel hineingetan. „Nous aimons bien le fromage!“ („Wir lieben Käse!“), erklärte mir Catherine einmal. Auch zwischen Abendessen und Nachtisch gab es oft Käse. Für mich war das nicht schlimm, ich mag Käse, aber wenn man das nicht tut, sollte man das am besten vorher sagen.

Da die Schule in Frankreich oft bis 16 oder 17 Uhr geht, machen die Familien meistens nur am Wochenende etwas zusammen, denn unter der Woche bleibt dafür gar keine Zeit. Deswegen machten wir am Samstag einen Ausflug. Ich hatte ein wenig Angst vor dem Wochenende, weil ich da zwei Tage nur französisch reden musste. Aber im Endeffekt war es die beste Zeit des ganzen Austauschs, weil ich danach richtig gut mit meiner Austauschpartnerin befreundet war. Sie musste beim Abschied sogar weinen. Der Austausch hat auf jeden Fall richtig viel Spaß gemacht und ich wünschte, er hätte noch ein bisschen länger gedauert!

Kalina 8 C

L'école Saint Stanislas

Der Montag war ein besonderer Tag. Erstens war er der erste richtige Tag des Austauschs, zweitens hatten wir für heute sehr viel Programm geplant und drittens würden wir an diesem Tag die Schule unserer französischen Austauschpartner kennenlernen. Nachdem ich mit meiner Austauschpartnerin Camille und ihrer Familie gefrühstückt hatte, machte ich mit Camille und ihrem Bruder Thibauld auf den Weg zur Straßenbahn. Für mich war es eine interessante Erfahrung, mit der „tram“ zur Schule zu fahren, da ich normalerweise mit dem Fahrrad zur Schule komme. Die Straßenbahn war zwar jeden Morgen sehr voll, doch das störte mich eigentlich nicht wirklich. Außerdem traf ich in der Straßenbahn jeden Morgen andere Schüler aus dem Französischkurs, mit denen ich mich über die vergangenen Tage unterhalten konnte. Die Tickets holten wir nicht jeden Morgen neu, meine Gastfamilie hatte genug Fahrkarten zu Hause und wir nahmen morgens einfach welche mit.

Der allererste Unterschied zu unserer Schule war schon sehr auffällig: Jede Schülerin und jeder Schüler hatte eine kleine Karte, eine Art Schülerausweis. Diese musste man am Eingang vorzeigen, erst dann durfte man das Schulgelände betreten. Kurz war ich etwas verunsichert, denn uns hatte man keine Karte gegeben, doch die Lehrer waren sehr nett und haben alle Austauschschüler reingelassen, man hatte sie schon informiert.

Der nächste Unterschied war der Schulhof (oder „la cour“). Im Gegensatz zu unserem Hof gab es kaum Spielgeräte oder Sitzgelegenheiten, das sah auf den ersten Blick schon etwas trostlos aus. Doch im Laufe der Zeit habe ich festgestellt, dass man in den großen Pausen nach Hause gehen durfte und in der kleinen Pause und vor dem Unterricht in kleinen Gruppen auf dem Schulhof stand und sich unterhielt.

Die Schule „Saint Stanislas“ ist weitaus prächtiger als unser Gymnasium. Sie haben ein großes, mit Holz vertäfeltes Zimmer (dessen eigentliche Funktion mir nicht wirklich klar war), das eher aussieht wie ein Festsaal und in dem wir gefrühstückt haben. Innerhalb des Altbaus sind Wendeltreppen und lichtdurchflutete Korridore. Doch am beeindruckendsten war eindeutig die Kapelle der Schule. Ich war selbst sehr überrascht, doch ja, diese Schule besitzt tatsächlich eine eigene (gar nicht so kleine) Kapelle, mit allem, was dazugehört – Altar, Kirchenbänke und Buntglasfenster.

In der Mensa gab es als Beilage Brot und Käse (hier „fromage“ genannt), doch sonst war das Essen in der Mensa nicht wirklich anders. So wie an unserem Gymnasium, konnte man auch in „Saint Stanislas“ in der großen Pause zum Essen nach Hause gehen.

Der Unterricht war etwas langsamer als bei uns. Im Englischunterricht der zehnten Klasse konnten wir sehr gut mithalten. Doch dies liegt daran, dass in unserer Gastschule Deutsch und Chinesisch erste Fremdsprachen waren, Englisch lernte man erst später. Der Unterricht in dieser Schule dauerte bis etwa 18 Uhr, am Mittwoch konnte man früher gehen. Junge Schüler und Schülerinnen hatten den Mittwoch sogar komplett frei.

Die Lehrer waren immer freundlich und haben versucht, uns alles verständlich zu machen. Es war eine tolle Erfahrung, mal eine in vielem so andere Schule zu besuchen und ich hoffe, dass noch viele andere an einem Austausch teilnehmen können.  

Nora 8 D

Fotos: privat

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