Religion erleben

Außerschulische Lernorte entdecken

Geschrieben von Emma K., Emma L. & Helena S. (6B) am Freitag, 31. März 2023
Die Klassen 6a und 6b haben im Rahmen des Religionsunterrichts bei Frau Wulf in diesem Schuljahr drei Gotteshäuser monotheistischer* Religionen besucht. Dazu zählen das Christentum, das Judentum und der Islam.
Über diese Gotteshäuser möchten wir nachfolgend berichten:
(*Glaube an nur einen Gott)

Synagoge Hohe Weide

Am 14.09.22 besuchten wir mit Frau Wulf und Frau Becker die Synagoge Hohe Weide. Auf den ersten Blick wirkte die Synagoge wie ein ganz normales Gebäude, doch dann fielen uns die Polizei und die Sicherheitszäune auf. Diese Sicherheitsvorkehrungen waren zugleich beeindruckend, aber auch bedrückend und beängstigend, wenn man bedenkt, warum dies überhaupt nötig ist. Die Jungen bekamen eine Kippa, dies ist eine Kopfbedeckung, die die Männer bzw. Jungen in der Synagoge aufsetzen. Im Inneren der Synagoge wurde uns bewusst, dass die äußere Erscheinung trügt. Die Synagoge war prunkvoll geschmückt, die Fenster waren sehr schön. Was uns überraschte war, dass an den Bänken Namen angebracht waren, die bestimmten, wer wo saß. Die Führung wurde geleitet von Frau Salomo. Diese zeigte uns auch die Torarollen (Bild).
Es war sehr spannend und lehrreich den Gebetsraum der Synagoge zu sehen. Wir hätten gern noch weitere Räume angeschaut.

Centrum Moschee

Am 24.10.22 folgte der zweite Besuch mit Malina, Frau von Rantzau und Frau Wulf. Anders als die Synagoge, war die Moschee von außen durch Minarette und ein großes Bild einer Moschee zu erkennen. Wider Erwarten befanden sich im Erdgeschoss ein Barbier und ein Restaurant. Im ersten Stock der Moschee war ein mit blauen Kacheln und Teppichen geschmückter Raum, dessen Einzelteile uns vom Imam (= Vorbeter), Herrn Yüksekkaya, erklärt wurden. Er war sehr nett und hat uns witzige Fragen gestellt. Dann wurde uns auch noch der Muezzin (= ruft mit Gesang von dem Minarett zum Gebet) vorgestellt. Er sang die vom Imam angefangene Sure (= Kapitel des Korans) weiter.
Um die Mihrāb (= Gebetsnische, Imam betet darin in Richtung Mekka) stand der Thronvers und jeweils links und rechts stand auf Arabisch der Name Allahs und der des Propheten Mohammed. Rechts war noch die Minbar (= Freitagskanzel, manchmal predigt der Imam von der Minbar) und hinten im Raum die Ecke, in der der Muezzin betet. Wir fanden es sehr interessant, weil uns sehr viel gezeigt wurde.

Kreuzkirche

Die Kirche gleich um die Ecke war unser nächstes Ziel. Dorthin wurden wir von Frau Westermann und zwei Praktikanten begleitet. Pastor Kaiser hat uns empfangen und in der Kirche herumgeführt. Er erzählte uns etwas über den gotischen Baustil der Kirche, die im zweiten Weltkrieg, bis auf die Fenster, nicht beschädigt wurde. Außerdem hat er uns erklärt, was die Bilder auf den Fenstern bedeuten. Beeindruckend war das Kreuz auf dem Altar, denn das bestand aus der übriggebliebenen Bronze der Kirchglocken, die im zweiten Weltkrieg eingeschmolzen wurden, um sie als Waffenmunition zu gebrauchen. Auf dem großen Kreuz sind weitere Kreuze zu sehen. Diese symbolisieren die im Krieg Verschwundenen bzw. Gefallenen, die ihre Hinterbliebenen so „besuchen“ und um sie trauern können.
Der Pastor hat uns außerdem das Taufbecken mit einer Friedenstaube in der Schüssel gezeigt, die den Heiligen Geist symbolisiert. Außerdem sahen wir den zentralen Punkt der Kirche, unter dem man am lautesten singen kann. Auch diese Exkursion war spannend und cool, weil uns viel gezeigt wurde und weil wir Mini-Neue-Testamente bekommen haben.

J. Wulf